Artikel zu "Neue Rettungswache eingeweiht" aus der Westfalenpost, vom 07.07.2012


Medebach/Hallenberg. Die Bürgerinnen und Bürger insbesondere im Stadtgebiet Hallenberg, aber auch in Medebach haben seit gestern ein Stück mehr Sicherheit. Nach jahrelangem Kampf steht in Medelon jetzt eine nagelneue Rettungswache, die am Freitag  Mittag offiziell eingeweiht wurde. (WP)

Hallenbergs Bürgermeister Michael Kronauge war es förmlich anzusehen, welch’ großer Brocken ihm gestern vom Herzen viel. Schließlich war es alles andere als einfach, die Rettungswache zu realisieren. „Mit dieser Wache wurde nun ein Wunsch der Bevölkerung und eine Forderung des Stadtrates erfüllt. Ich danke allen Beteiligten, die den Bau dieser Rettungswache ermöglicht haben“, so Michael Kronauge. Diesem Dank schlossen sich auch sein Medebacher Pendant Thomas Grosche sowie Landrat Dr. Karl Schneider an.

Hallenbergs erster Bürger ging noch einmal kurz auf die Historie ein. So stand bis 1997 noch ein von der Feuerwehr ehrenamtlich besetzter Rettungswagen in der Nuhnestadt. Nach einer Gesetzesänderung im Rettungswesen, die ausschließlich nur noch ausgebildeten Rettungssanitätern erlaubte, Dienst in einem Rettungswagen zu schieben, war diese Lösung hinfällig. Die Folge: Im Notfall rasten die Helfer aus Medebach bzw. aus Winterberg an. Die Eintreffzeiten waren der Entfernung und der jeweiligen Witterung sowie Verkehrslage geschuldet in manchen Fällen relativ lang. Nun gibt es also die Lösung Medelon. „Dass wir mit dieser Lösung nicht ganz falsch liegen, zeigt sich auch daran, dass es nur wenige kritische Stimmen dazu gab“, so Thomas Grosche.

Froh ist auch der Landrat, dass die Versorgung nun für beide Städte geregelt ist. „An diesem neuen Standort ist die Rettungswache optimal stationiert“, so Dr. Karl Schneider, der betonte, dass für den ländlichen Raum eine vorbildliche moderen Rettungs-Infrastruktur geschaffen wurde. Die Medeloner Wache ist der Winterberger Rettungswache angeschlossen. Die notärztliche Versorgung erfolgt weiter über Winterberg.

Ralf Hermann (Westfahlenpost)

 


Artikel des Hochsauerlandkreises zur neuen Rettungswache:

Modernste Technik, 24 h besetzt: Rettungswache Medelon offiziell eingeweiht (09.07.2012)

Erfreut darüber, dass die Modernisierungsoffensive der Rettungswachen im HSK mit der Einweihung der neuen Wache in Medelon erfolgreich abgeschlossen ist: Landrat Dr. Karl Schneider.

Modernste Technik und 24 Stunden besetzt: Das Team der neuen Rettungswache Medelon beim offiziellen Gruppenfoto am Freitag (6. Juli) mit den Bürgermeistern Thomas Grosche (Medebach, 6.v.l.) und Michael Kronauge (Hallenberg, r.). Mit im Bild: Peter Senn (2.v.r.), Leiter des Betriebes Rettungsdienst beim HSK.


Nach rund neunmonatiger Bauzeit übergab im Rahmen der offiziellen Einweihung Landrat Dr. Karl Schneider am Freitag (06. Juli) die neue Rettungswache in Medebach-Medelon ihrer Bestimmung. Den Segen nahmen die Pfarrer Dr. Achim Funder und Uwe Steinmann vor. Die Bürgermeister Michael Kronauge (Hallenberg) und Thomas Grosche sparten beim Rundgang nicht mit Lob für die moderne technische und funktionelle Ausstattung dieser neuen Rettungswache.

Die neuen Räumlichkeiten sind Domizil für insgesamt neun Mitarbeiter. Die neue Rettungswache Medebach-Medelon ist eine Nebenwache der Rettungswache Winterberg. Ihr Einsatzgebiet ist das Gebiet der Städte Medebach und Hallenberg. An der Rettungswache Medebach-Medelon ist der Rettungswagen 24 Stunden, also rund um die Uhr stationiert.

Die notärztliche Versorgung erfolgt im Rendezvous-System: Der Notarzt wird durch das Notarzteinsatzfahrzeug der Rettungswache Winterberg zur Einsatzstelle gebracht und begleitet den Patienten je nach Notwendigkeit zum Krankenhaus.

 

Der Neubau war erforderlich, weil die angemieteten Räume im Feuerwehrgerätehaus Medebach nicht mehr ausreichten. Zudem hatte ein Ergänzungsgutachten belegt, dass eine Standortverlegung nach Medelon die Rettungs-Hilfsfristen in den Stadtgebieten Medebach und Hallenberg verbessern kann.

Ferner war der Neubau notwendig geworden, weil die gestiegenen hygienischen Anforderungen in der alten Rettungswache nicht zu erfüllen waren und die Räumlichkeiten für die heutige Mitarbeiterzahl nicht mehr ausreichten.

Die reinen Baukosten betrugen etwa 740.000 Euro, wovon knapp über 61 Prozent der Auftragssumme an Firmen aus dem Hochsauerlandkreis ging. Die Einweihung zog gleichzeitig einen vorläufigen Schlusspunkt unter die Modernisierungsoffensive beim Betrieb Rettungsdienst des Hochsauerlandkreises.

 

zurück